Was ist Ayurveda?

Ayurveda ist das älteste überlieferte Gesundheitssystem, dessen Ursprung in Indien ist. In Indien und den umliegenden Ländern ist es immer noch weit verbreitet und bestimmt Alltägliches wie Hygiene und Ernährung.

Im Gegensatz zum westlichen Gesundheitssystem handelt es sich um ein ganzheitliches Lebenskonzept. Ayurveda lehrt, wie man seine Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude bis ins hohe Alter erhalten kann. 

Das Wort Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „die Wissenschaft vom Leben“. „Ayu“ bedeutet so viel wie Leben oder tägliches Leben und „Veda“ bedeutet Wissen. In erster Linie ist es unser Wissen über unser eigenes Leben.

Die 5 Elemente bilden die 3 Doshas : VATA aus Äther und Luft, PITTA aus Feuer und Wasser, KAPHA aus Wasser und Erde.

Diese drei Doshas kommen in jedem Organismus vor. Sie sind dafür zuständig, dass alles in unserem Körper rund läuft.

VATA (Äther, Luft): Dieses Dosha ist das Bewegungsprinzip und reguliert daher auch die bewussten und unbewussten Bewegungen und Aktivitäten des Körpers. Vata sorgt zudem für die Regulation des Kreislaufes, den Körperbau, das Nervensystem.

PITTA (Feuer, Wasser): Ist das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip. Pitta spielt daher auch eine große Rolle für unsere Verdauung.

KAPHA (Erde, Wasser): Das Strukturprinzip sorgt für das Zusammenhalten der Dinge, auch die geistige und körperliche Stärke. Kapha stabilisiert das Immunsystem.

Jeder Mensch hat eine ganz individuelle Konstitution an Doshas. Mit dem Wissen um den eigenen Dosha-Typ, kann man ideal auf die Bedürfnisse von Körper, Geist und Seele eingehen. Denn eine Unausgewogenheit der Doshas hat Krankheiten bzw. Beschwerden zur Folge.

Die Balance der Doshas ist also wichtig um die Gesundheit zu erhalten. Diese Balance kann durch Ernährung, Gewohnheiten, Kräuter, Anwendungen und Massagen gehalten oder wiederhergestellt werden.

Was bedeutet Ayurveda für mich?

Ich finde es total spannend das Wirken der Doshas in mir zu beobachten, die Veränderung während meines Zyklus, der Jahreszeiten aber auch im Laufe des Tages.

Durch mein wachsendes Wissen über Ayurveda und meine persönlichen Beobachtungen fange ich an, mich immer mehr zu verstehen und die Zusammenhänge zu erkennen.

Warum verdaue ich die gleichen Lebensmittel nicht immer gleich gut? Warum kann ich im Sommer Salat essen aber im Winter kriege ich Blähungen? Leide ich unter einer Unverträglichkeit? Nach welchen Mahlzeiten empfinde ich Zufriedenheit oder wann und warum bin ich auf der Suche nach mehr? Warum habe ich manchmal nachts unruhige kalte Füße und kann deshalb nicht einschlafen? Warum gibt es Zeiten, da habe ich das Gefühl mit meinen Gedanken davon zu fliegen? Oder ich habe so viele Ideen, schaffe es aber nicht sie um zu setzten? Welchen Einfluss hat die Qualität der Nahrungsmittel auf meine Psyche?

Diese und noch viele andere Fragen wurden mir mit Ayurveda beantwortet und somit habe ich gelernt dem entsprechend zu reagieren oder einer Unausgeglichenheit gezielt entgegen zu wirken.

Mit Ayurveda und Selbstbeobachtung habe ich zum Wissen meines eigenen Lebens gefunden. Das Schöne dabei ist, durch die ständige Veränderung und den Wechsel meiner Lebensabschnitte gehen diese Erkenntnisse immer weiter und fügen sich zusammen zu einem großen Ganzen.